Wer sind eigentlich diese spacigen „42 N.E.R.D.S.“ in der Oldenstädter Straße in Uelzen? Die mit dem großen Firmenschild in leuchtendem Lila und dem weißen Tesla vor der Tür?! Das fragen sich viele Uelzer wenn sie vom Uhlenring kommen, am „Headquarter“ der N.E.R.D.S. vorbei fahren und das Schild ihnen wieder ins Auge springt. Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.
Sucht man im Internet nach den Begriffen „Nerds“ und „Uelzen“ spuckt Google gleich die entsprechende Website aus: www.42nerds.com. „Ihr Digitalisierungspartner“ und „Digitalisierungsspezialist“ steht dort – teilweise sogar staatlich gefördert. Geschäftsführer Julian Kaffke erklärt: „IT-Sicherheit und digitalisierte Geschäftsprozesse sind die Zauberwörter. Die Regierung unterstützt Unternehmen, die sich für die Zukunft besser aufstellen wollen, und fördert das. Wir sind diejenigen, die dabei helfen fit und vor allem sicher in die Zukunft zu gehen.“
Die Nachfrage nach „Go Digital“, dem Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums, werde immer größer, sagt Kaffke: „Viele Unternehmen merken jetzt, dass es Zeit wird den Schritt nach vorne zu machen und sich digital besser aufzustellen. Dass dies staatlich gefördert wird, nehmen die meisten dankbar mit.“
„Go Digital“ ist aber nicht das einzige Standbein des Uelzener Digitalisierungsspezialisten. Das Portfolio der „N.E.R.D.S.“ reicht von Webshops bis zu individueller Software, von Schulungen im Bereich Cyber-Security bis hin zu Hosting und Consulting. In diesem Bereich ist das Uelzener Unternehmen mittlerweile bundesweit im Einsatz. Von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu Großkonzernen ist alles dabei - Hamburg bis Bayern. Zu den Konzernen, die „42 N.E.R.D.S.“ beraten hat, zählt unter anderem auch der größte Onlineversandhändler Deutschlands mit Sitz in Hamburg.
Um selbst zukunftsfähig zu sein, bildet der Digitalisierungsspezialist mittlerweile auch selber aus. „Der Fachkräftemangel ist gerade in unserer Branche ein großes Problem“, erklärt Ausbilder Nils Schulze. Er ist der Dienstälteste „N.E.R.D.“ und seit der Gründung mit dabei. „Unsere Philosophie ist: wir bilden unsere Fachkräfte selber aus.“ Fachinformatiker ist die genaue Berufsbezeichnung – genau das, was Auszubildender Melvin John machen wollte: „Informatik ist genau mein Ding und ich fand es extrem spannend, dass es diese Möglichkeit hier in Uelzen gab. Also habe ich mich einfach mal beworben.“ Mit Erfolg – denn nach dem ersten Dreivierteljahr zieht der 19-Jährige ein positives Zwischenfazit: „Wir arbeiten hier immer mit den neuesten Technologien, ich lerne richtig viel, und ich bekomme einen Einblick in alle Abteilungen – inklusive Marketing und Vertrieb.“
Die „neuesten Technologien“ sind „wahrscheinlich auch der Grund, warum wir reges Interesse bei Studenten wecken“, schmunzelt Ausbilder Nils Schulze. Denn mit der Ostfalia - Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg haben die „N.E.R.D.S.“ seit einiger Zeit einen Kooperationspartner. Viele Informatik Studierende der Hochschule absolvieren hier ihre Pflichtpraktika. Einige von ihnen betreute Geschäftsführer Julian Kaffke anschließend auch bei der Bachelorarbeit. „Das Niveau der Ostfalia-Studenten ist sehr gut. Wir haben da ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Und die beiden Jungs, die ich bisher auf dem Weg zum Bachelor-Abschluss betreut habe, haben für ihre Arbeit dann auch eine Note im oberen 1er Bereich bekommen.“ Beide arbeiten seit dem Ende des Studiums als Softwareentwickler bei „42 N.E.R.D.S.“.